Die Gemeinde Ramsau vereinigt die Ortsteile Ramsberg, das Dorf Ramsau, Ober- und Unterbichl. Bis zum 11.11.1978 hieß die Gemeinde Ramsberg.
Vorgeschichtliche Funde aus Ramsberg sind nicht bekannt. Im 9. Jahrhundert kam das Zillertal unter die Herrschaft des Erzbischofs von Salzburg. Erstmals urkundlich erwähnt wird Ramsau im Jahre 1188, bei einer Schenkung für ein Spital. Die Urkunden des 13. Jahrhunderts unterscheiden sehr genau zwischen der Talsiedlung Ramsau und der Bergsiedlung Ramsberg. Die Rechtssprechung wurde vom „Salzburger Propst im Zillertal“ durchgeführt, die Blutsgerichtsbarkeit lag aber beim bayrischen Landrichter von Rattenberg. 1290 verpfändeten die bayrischen Herzöge die Blutgerichtsbarkeit an die Tiroler Landesfürsten. 1354 kam es zu einer Verwaltungsreform durch Salzburger Erzbischof, welche die Kompetenzen der Pröpste und Pfleger definierten: Die Pfleger hatten alle verwaltungstechnischen Vorgänge außer den Finanzen für das Erzbistum zu erledigen, die Finanzen gingen an die Pröpste über. 1592 wurde diese beiden Ämter in eine Personalunion überführt
Ramsau hatte bis zum 16. Jahrhundert nicht den Status eines Dorfes. In diesem Jahrhundert taucht erstmals der Hauptmann von „Ramsperg“ auf. Dieser hatte die Aufgabe die Abgaben einzutreiben, die Militärstellung zu organisieren usw. . Das Amt wechselte jedes Jahr an einen anderen Ramsauer.
1645 kam es im Erzbistum Salzburg zu ausgedehnten Bauernrebellionen, bei denen sich auch die Ramsauer aktiv beteiligten.
Als das Erzbistum Salzburg im Jahre 1803 säkularisiert wurde, kam der Ort Ramsau an das Kurfürstentum Salzburg. 1810 okkupierten die Baiern das Zillertal und im Jahre 1816 kam es an Österreich. Am 14 März 1817 wurde Ramsau in den Rang einer Gemeinde erhoben, jedoch unter dem Namen Ramsberg. Da im Laufe der Zeit aber Ramsberg immer mehr Bevölkerung verlor und Ramsau zum größten Ort in der Gemeinde wurde, fasste der Gemeinderat im Jahre 1978 den Beschluß den Namen der Gemeinde auf Ramsau zu ändern.
Bis 1900 war Ramsau nur über einen kleinen Schotterweg erreichbar. 1901 wurde die Zillertalbahn nach endlosen Diskussionen und Widerständen eröffnet und damit wurde Ramsau an die weite Welt angebunden. In den dreißiger Jahren wurde dann auch noch die Strasse asphaltiert.
Bereits im 8. Jahrhundert ist eine Kirche in Zell nachweisbar. Die Gemeinde Ramsau untersteht bis heute dieser Pfarre. Nähere Informationen dazu unter Zell am Ziller.
In der Zeit der Ausbreitung der Protestanten in den 20er und 30er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde vom Maierhofener Vikar und späterem Pfarrer von Zell 1841-1843 erbaut. Die Absicht war, eine bessere Kontrolle über die Kirchenbesuche der Ramsauer zu erreichen, da diese auf verschiedensten Kirchen verteilt angeblich die Messe besuchten. Seit 1959 werden in der Kirche von Ramsau regelmäßig Messen gelesen.
Von einer überwiegend landwirtschaftlich geprägten Gemeinde hat sich Ramsau im Zillertal im Laufe der letzten Jahrzehnte auch im Bereich des Gewerbes und des Tourismus sehr gut entwickelt. Diese Strukturierung trägt dazu bei, dass sich die Gemeinde als guter Wirtschaftsstandort präsentiert und die Betriebe eine gute Beschäftigungslage garantieren.